Bericht über die Jahreshauptversammlung des Geschäftsjahres 2024

Die Jahreshauptversammlung des Vereins zum Schutz der Kulturlandschaft und des Eigentums im Elbetal (VSKE) für das Geschäftsjahr 2024 fand am 04.02.2025 im Landgasthof Karze, bei Bleckede. statt. Durch die Versammlung führte der 3. Vorsitzende Karsten Röhr, Barförde. Als Referent wurde Herr Michael Leppien (freier Versicherungsmakler) begrüßt. Thema seines Vortrages waren Elementarversicherungen insbesondere Versicherungsschutz bei Hochwasser und Starkregen. Dazu erklärte Herr Leppien die Elementarversicherung an Hand von Beispielen aus der Praxis und gab hilfreiche Tipps, welche Punkte bei Versicherungsabschluss zu beachten sind. Besonders positiv wurde auch seine Mitteilung aufgenommen, dass anders als oft gehört, grundsätzlich für alle Wohngebäude im Vereinsgebiet eine Elementarversicherung möglich ist. Nachdem Vortrag folgte der formale Teil der Versammlung. Dabei lag ein besonderes Augenmerk auf dem Tagesordnungspunkt der Vorstandswahlen. Alle bisherigen Vorstandsmitglieder wurden einstimmig in ihren Ämtern bestätigt und bedanken sich für das Vertrauen der Mitglieder. Ein weiterer wichtiger Punkt war die Vorstellung des Kooperationsvorhabens vom Landkreis Lüneburg, Verein Naturpark und VSKE zur Vermittlung von Fördergeldern der Bingo-Stiftung zur Heckenpflege. Diese wurde von Frau Mangelsdorf von der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Lüneburg vorgestellt. Hierzu sind auch weitere Informationsveranstaltungen geplant. Unter dem Tagesordnungspunkt Verschiedenes und Aussprache äußerten verschiedene Vereinsmitglieder scharfe Kritik an der Aussetzung des Auenstrukturplanes durch Umweltminister Meyer, da dies erhebliche negative Folgen für den Hochwasserschutz und den Erhalt der Kulturlandschaft hat.

Vorstand des Vereins zum Schutz der Kulturlandschaft und des 
Eigentums im Elbetal (VSKE)
Der wiedergewählte Vorstand des Vereins zum Schutz der Kulturlandschaft und des Eigentums im Elbetal (VSKE)


INITIATIVE ZUR DER KRÄFTE FÜR DEN HOCHWASSERSCHUTZ

Nachdem Herrn Hennies der Geschäftsführer des Wasserverbandstages e. V. in seinem Vortrag auf der Jahreshauptversammlung des VSKEs anregte, dass sich Verbände, Vereine und Kommunen in der Region bündeln, um gemeinsam kraftvoll für den Hochwasserschutz eintreten zu können. Hat der erste Vorsitzende Jürgen Siems die Initiative ergriffen und begonnen eine solche Bündelung zu organisieren. Dazu haben bereits der Artlenburger Deichverband, der Neuhauser Deich- und Unterhaltungsverband, der Kreisverband Deich Lüchow- Dannenberg, die Samtgemeinde Elbtalaue, die Samtgemeinde Gartow, die Samtgemeinde Scharnebeck, das Amt Neuhaus und die Stadt Bleckede ihre Mitarbeit zugesagt. Der Name und die formelle Organisationsform der Bündelung werden im Moment mit Unterstützung des Wasserverbandstages abgestimmt.


DER VSKE e. V. IM SPANNUNGSFELD ZWISCHEN NATURSCHUTZ UND GRUNDEIGENTUM
Bericht des 1. Vorsitzenden Dipl.- Ing. (FH) Jürgen Siems M. Sc. aus Hittbergen
über die Jahreshauptversammlung des Geschäftsjahres 2022 am 07.02.2023 in Karze

Auf der Jahreshauptversammlung informierte sich der Verein zum Schutz der Kulturlandschaft und des Eigentums im Elbtal e. V. über Hochwasserschutz im Spannungsfeld zwischen Naturschutz und Grundeigentum. Satzungsgemäß fordert der VSKE einen besseren Hochwasserschutz an der Elbe und eine gerechte Berücksichtigung der Grundeigentümerinteressen. Der 1. Vorsitzende konnte 48 Anwesende darunter Vertreter/innen der Deichverbände Artlenburg und Neuhaus, BM Neumann, Stadt Bleckede, SGBM Meyer, Elbtalaue, des Landkreises Lüneburg Fachdienst Umwelt, und auch vom NLWKN Lüneburg begrüßen. Trotz Zusage war die Leitung der Biosphärenratsverwaltung nicht erschienen.
Durch die Versammlung führte der 3. Vorsitzende Karsten Röhr, Barförde. Als Referent wurde Herr Hennies, Geschäftsführer des Wasserverbandstages e. V. begrüßt. Der Wasserverbandstag e.V. vertritt die Interessen seiner rd. 1.000 Mitglieder (Deich- , Wasser - , Beregnungs- , Trinkwasser – und Abwasserverbände) aus Bremen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt und unterstützt sie bei der Umsetzung ihrer Aufgaben.
Die kompetent und voller Elan vorgetragenen Aussagen von Herrn Hennies, zum Hochwasserschutz im Spannungsfeld zwischen Naturschutz und Grundeigentum beginnend mit dem unendlichem Wasserkreislauf (Regen, Flüsse, Meer, Wolken) über den aktuellen Koalitionsvertrag in Niedersachsen (z. B.: mehr Tempo bei Küsten- und Hochwasserschutz und Fördermittel), dem Hochwasserschutz in Sachsen-Anhalt (2002-2022 1,24 Mrd. € investiert !), die geplante Deichrückverlegung bei Bleckede, über Artikel 14 Grundgesetz (Abs. 2: Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen) und weiter mit den Wasserhaushaltsgesetz, zu Klimaschutz und dem Trilemma der Landnutzung (Klimaschutz, Ernährung, Biodiversität) zu Gewinnstrategien (Renaturierung, Schutzgebiete, angepasste Landwirtschaft, Wandel der Ernährung, Holzbau), zu der sehr erfolgreichen Änderung des Niedersächsischen Naturschutzgesetztes im Herbst 2022 (§ 30 Abs. 2 BNatSchG findet ebenfalls keine Anwendung auf Erhaltungsmaßnahmen der Träger der Deicherhaltung, durch die auf einen vorhanden Deich gesetzlich geschützten Biotope zerstört oder sonst erheblich beeinträchtigt werden....) bis abschließend zum Wohl der Allgemeinheit als unbestimmter Rechtsbegriff, ... haben allen Teilnehmern/innen volle Aufmerksamkeit abverlangt.
Die anschließende Diskussion verlief entsprechend ausdauernd und effektiv. Hierzu ein Querschnitt: Gleich mehrere Teilnehmer beklagten, dass sich die Biosphärenratsverwaltung zu wenig und wenn, dann meist sehr spät zu aktuell laufenden Projekten äußere, um dann im Nachgang auch noch Korrekturen einzufordern. Die Bürgermeister kritisierten, dass die Planungszeiten, besonders im Hochwasserschutz, einfach zu lang sind. Ich komme mir vor wie Don Quichotte, wir kämpfen gegen Windmühlen, so eine Wortmeldung. Auf den Hinweis, dass die Verbuschung im Deichvorland doch den Abfluss gefährlich reduziere erwiderte Hennies, dass die Elbe nicht als reine Abflussrinne verstanden werden darf. Das Gewässer und sein gesamtes Umfeld müssen mit all ihren Funktionen betrachtet werden.
Ein Teilnehmer bemerkte, dass das nur langsame Handeln beim Hochwasserschutz wohl ein rein niedersächsisches Problem sei. Hierzu entgegnete Herr Hennies, dass sich Verbände, Vereine und Kommunen in der Region bündeln sollten, um dann gemeinsam kraftvoll auftreten zu können. Zum Beispiel um einzufordern, dass die Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag auch tatsächlich realisiert werden!
Der Niedersächsische Weg (Naturschutz und Landwirtschaft werden gleichberechtigt eingebunden) sollte auch auf die Bereiche der Wasserwirtschaft angewendet werden, so Herr Hennies.
Im weiteren Verlauf der Versammlung wurden die normalen Vereinsregularien bearbeitet und beschlossen. Der Vorstand und die Kassenführung wurden entlastet. Unter der Position Verschiedenes wurde über die aktuell in Bearbeitung befindliche neue Internetseite berichtet. Der Text dazu wird gegenwärtig fortlaufend formuliert.